Dienstag, 7. August 2012

iROI-intern Ausgabe 001: KW 12/13 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem ACTA-Abkommen wollen die europäischen Regierungen die Piraterie im Internet bekämpfen – und könnten vielleicht damit das Internet in der bisherigen uns bekannten freien Form komplett vernichten – so die Argumentation der ACTA-Gegner.

Der Kampf gegen Produktpiraterie im Markenbereich ist sicherlich eine wichtige Aufgabe. Die Frage ist nur: Inwieweit wird diese Forderung als Vorwand benutzt, um die Freiheit jedes einzelnen Nutzers einzuschränken oder unter dem Deckmantel von ACTA für einige Lobbyisten mehr Geld in die Kassen zu spülen?

Wird das Internet nur noch der Tummelplatz für Abmahnungen und Rechtsstreitigkeiten, was private Nutzer und Unternehmer von der Nutzung abschrecken wird? Die Regierungen könnten den Gegnern viel Wind aus den Segeln nehmen, wenn die Diskussion über die Inhalte öffentlich und frei geführt werden würde und nicht hinter verschlossenen Türen. Ohne diese Transparenz und ein Mitspracherecht für alle Beteiligten bei einem so weitreichenden Abkommen wird es wohl weitere Demonstrationen und Diskussionen geben. Dem Europäischen Parlament wünschen wir das richtige Fingerspitzengefühl bei der Abwägung der Vor- und Nachteile des Abkommens und der bevorstehenden Entscheidung. Wir bleiben für Sie dran!

Sanjay Sauldie

Inhalte dieser Ausgabe für Silbermitglieder, Goldmitglieder und Ausbildungsteilnehmer kostenlos:

  • IBIZA-Prinzip: Erfolgsformel für einen gelungenen Firmenauftritt
  • Social Media ist wie Radio hören: Auch wenn Sie das Radio ausschalten...
  • Wissen Sie, was über Ihr Unternehmen in Social Web steht? Sollten Sie aber!
  • Der Insider-Tipp für die Personalabteilung: Erfahren Sie alles über Ihre (Mit-)Bewerber
  • Sichern Sie sich Ihren Markennamen und Firmennamen jetzt unbedingt im Social Web
  • Wichtige Werkzeuge, die insbesondere Entscheider kennen & nutzen sollten
  • 3 Gratis-Videos zum Thema: Texten im Web
  • Witz dieser Ausgabe
  • Für Sie gelesen und aufbereitet +++ getwittert +++ gebloggt +++: News für Entscheider

IBIZA-Prinzip: Erfolgsformel für einen gelungenen Firmenauftritt

Wie in der letzten Ausgabe bereits angesprochen, orientieren sich erfolgreiche Websites meist am IBIZA-Prinzip (Interaktiv, Bewusst, Intelligent, Zuverlässig, Aufmerksamkeit). Was können Sie von diesen Websites lernen, um in Ihrer Branche zu den Platzhirschen zu gehören?

Interaktiv:

Ein Muster-Beispiel dafür ist die Deutsche Bahn. Auf

http://www.bahn.de

kann man bei Eingabe von Abfahrt- und Ziel-Bahnhof in Sekundenschnelle die optimale Verbindung herausfinden und dann auch buchen. Eines der besten Beispiele für Interaktivität, die übrigens auch auf mobilen Endgeräten wie z.B. ipad gut gelöst wurde.

Bewusst:

Ein schönes Beispiel, wie man vom reinen Produktverkauf auf die Emotionen zugreifen kann, ist die Website von AXE:

http://www.theaxeeffect.com

Statt nur Deos zu verkaufen, werden hier die Empfindungen intensiv angesprochen, mit denen sich die Marke AXE in ihrer Zielgruppe durchgesetzt hat. Ein sehenswertes Video, wie man den Zeitgeist ("Weltuntergang in 2012") mit der Marke AXE verbinden kann, finden Sie unten:

Intelligent:

Das Hotelportal von

http://www.hrs.de

entspricht diesem Attribut in vorbildlicher Weise. Mit nur ein paar Klicks kann man den Ort und die Umgebung absuchen, und schon erhält man eine Auswahl der entsprechenden Hotels, sortierbar nach Preiskategorie oder Hotelsternen.

Merke: Wenn Sie die Ergebnisse einer Suchanfrage in unterschiedlichen Sortierungen zur Verfügung stellen, erleichtern Sie dem Besucher die Orientierung und bleiben positiv in Erinnerung.

Zuverlässig:

Eines der wichtigsten Erfolgselemente einer Website ist der Kundenservice. Auf der Seite

http://www.all-inkl.com

(ein Unternehmen, bei dem man Domains bestellen kann) ist ein rund-um-die-Uhr-Support angegeben! Das klingt unglaublich: Deshalb hat unsere Redaktion am Weihnachtsabend um 23 Uhr probiert, dieses Unternehmen zu kontaktieren – und es war tatsächlich jemand da, der unsere Fragen beantwortet hat. Das ist zuverlässiger Kundenservice!

Aufmerksamkeit:

Auf der Seite

http://www.p-roi.de

wird der Besucher durch ein pfiffig gemachtes Video mit Kundenzitaten auf der Startseite auf das Thema 'Betriebliche Altersvorsorge' aufmerksam gemacht. Ein Video hat im multimedialen Zeitalter eine zusätzliche Bedeutung, weil Google Websites, die einen Videofilm einsetzen, belohnt.

Praxistipp:

Füllen Sie Ihre Websites nicht nur mit den klassischen Inhalten, sondern setzen Sie auch moderne Technik ein, um den Besucher zu begeistern!

Social Media ist wie Radio hören: Auch wenn Sie das Radio ausschalten...

...die Sender senden trotzdem weiter und erreichen Ihre Kunden als Zuhörer trotz Ihrer Abwesenheit! Social Media (soziale Netzwerke) wie Facebook und Twitter dominieren den Alltag von immer mehr Verbrauchern und Unternehmern. Facebook ist inzwischen an die Börse gegangen und täglich in den Medien. Mittlerweile hat auch Google ein eigenes soziales Netzwerk ins Leben gerufen: Google Plus. Wichtig für Unternehmen wird es nun sein, die wesentlichen Schritte im Internet-Marketing zu kennen, um sich optimal auf die veränderten Märkte vorzubereiten. Hat Ihre Oma zu Ihnen auch gesagt: „Kind, wenn Du nicht hören willst, dann wirst Du fühlen!“ Das Oma-Prinzip gilt heute um so mehr im Social Web: Unternehmen und Entscheider, die das Social Web unterschätzen, verschwinden schnell vom Markt und ihren Positionen. Sie verlieren hart erwirtschaftete Marktplätze und Arbeitsplätze  leichtsinnig an besser aufgestellte Unternehmen und Mitbewerber bei Managerposten.

Wissen Sie, was über Ihr Unternehmen in Social Web steht? Sollten Sie aber!

Wenn Sie Mitarbeiter haben und denen verboten haben, über Firmenrechner ins Internet bzw. Facebook & Co. zu klicken, dann hilft das nur lokal, denn Ihre Mitarbeiter können auch nach Feierabend ins Internet und dort über Sie schreiben – egal, ob Sie jemals selbst im Internet oder Social Media tätig waren oder nicht.
Eines der am schnellsten wachsenden Portale ist kununu.com – dort können Mitarbeiter anonym darüber schreiben, wie es ihnen in Ihrem Unternehmen geht. Wenn Sie nicht wissen, was dort über Sie verbreitet wird, werden Sie nicht darauf reagieren können.

Tipp: Gehen Sie auf die Website

http://www.kununu.com

und geben einfach mal Ihren Firmennamen ein und lassen Sie sich überraschen! Übrigens, Banken und Behörden schauen sehr gerne in dieses Portal, denn dort lässt sich ziemlich schnell feststellen, wie 'gut' es einem Unternehmen wirklich geht und ob Kredite etc. gewährt werden können.

Der Insider-Tipp für die Personalabteilung: Erfahren Sie alles über Ihre (Mit-)Bewerber

Das Portal

http://www.yasni.de

ist eine Personensuchmaschine, während Google eine Website-Suchmaschine ist. Der Unterschied: Yasni sammelt alle Informationen über Menschen und gruppiert diese nach Themen.  So kann jeder über jeden alles herausfinden– von Hobbys bis hin zu wissenschaftlichen Publikationen, ja sogar Unternehmens-beteiligungen und AMAZON-Wunschlisten. Hier wäre es insbesondere für Geschäftsführer und Abteilungsleiter wichtig, den eigenen Namen einzugeben und herauszufinden, was die Mitarbeiter so alles über einen selbst erfahren. Wer es genau wissen will, kann sich sogar ein Exposé bestellen.

Tipp: Geben Sie einfach mal meinen Namen ein – Sanjay Sauldie – und erfahren Sie alles über mich!

Sichern Sie sich Ihren Markennamen und Firmennamen jetzt unbedingt im Social Web

So wie Domains im Internet einmalig sind, sind auch Firmennamen und Marken in Sozialen Netzwerken wie Facebook heute für jeden Unter-nehmer von strategischem Vorteil.

Facebook z.B. bietet an, dass Sie eine solche Adresse reservieren können:

http://www.facebook.com/name-ihres-produkts

Zwei prominente Beispiele für eine Unternehmensseite in Facebook (Fanpage):

http://www.facebook.com/subwaydeutschland

oder

http://www.facebook.com/BMW

Auch wenn Sie vielleicht noch nicht in diesen Netzwerken Inhalte publizieren möchten, so wäre es ratsam, diese Adressen wenigstens so früh wie möglich zu reservieren. Später wird es dann nur mit Rechtsstreitigkeiten möglich sein, den Wunsch-Namen freizubekommen – was Zeit und Geld kosten wird, das Sie sich heute sparen können. Diese Adressen sind vergleichbar mit Ihren Domains, die Sie ja schon in der letzten Ausgabe strategisch ausgewählt haben. Dasselbe gilt übrigens auch für Twitter und Google Plus – je eher Sie sich darum kümmern, desto mehr Marktanteile können Sie sich sichern.

Stellen Sie sich vor, ein Fremder oder ein Ex-Mitarbeiter würde schon heute Ihren Namen bzw. Ihren Markennamen in den Sozialen Netzwerken reservieren und dort Informationen verbreiten, die nicht von Ihnen stammen oder nicht ganz der Wahrheit entsprechen: Sie erahnen, welchen Schaden dort jemand für Ihr Unternehmen anrichten kann. Sie können es sich nicht leisten, nicht zu wissen, was über Sie in Sozialen Netzwerken geschrieben wird.

Umsetzungstipp:

Schauen Sie auf die Seite

http://facebook.com/pages/create.php

und erstellen Sie nun dort Ihre eigene Fanpage in einigen Minuten! Wählen Sie aus, ob Sie ein lokales Unternehmen oder ein Ort sind oder z.B. eine Marke oder ein Produkt. Folgen Sie dann den wirklich leicht zu verstehenden Anleitungen bis Sie eine eigene Facebook-Fanseite haben.

Wichtige Werkzeuge, die insbesondere Entscheider kennen & nutzen sollten

Geben Sie einfach mal

http://www.facebook.com/IhrUnternehmen

ein und schauen Sie, was passiert. Wenn dort die unten abgebildete Meldung erscheint, dann ist Ihr Name noch frei und kann von Ihnen oder jedem anderen reserviert werden. Sollte dort z.B. jemand anderes bereits eine Fanseite betreiben, wäre es wichtig, herauszufinden, wer der Betreiber ist. Oft stelle ich in der Praxis fest, dass es einfach ein Mitarbeiter ist, der so eine Seite aufgebaut hat, ohne vom Unternehmen autorisiert worden zu sein. Handeln Sie, bevor z.B. ein Ex-Mitarbeiter oder ein Mitbewerber anonym im Hintergrund Ihren Ruf systematisch zerstört.

3 Gratis-Videos zum Thema: Texten im Web

Unter der unten angegebenen Youtube-Adresse  finden Sie ein Videointerview von mir mit Frau Monika Thoma. Sie ist iROI-zertifizierte Internet-Werbetexterin (www.webkoenigin.de) und erzählt uns in diesem 3teiligem Video mit über 20 Minuten Spielzeit alles Wissenswerte über das Texten im Web. Die Herausforderung ist es, Texte zu schreiben, die sowohl Menschen als auch Suchmaschinen gefallen, was viele Print-Texter nicht optimal beherrschen. Schauen Sie selbst:


Witz dieser Ausgabe:

Ein Vierjähriger fragt seine Mutter etwas, was sie nicht sofort weiß.  Sie :"Du, ich weiß es nicht." Er daraufhin:"Gell, Mama, da musst Du erst gurgeln ... ".

Für Sie gelesen und aufbereitet +++ getwittert +++ gebloggt +++

Wachstum von Google Plus enorm: Um 50 Mio Nutzer zu gewinnen, hat Facebook ca. 1.325 Tage gebraucht, Twitter schon weniger: 1.096 Tage. Natürlich profitiert jetzt Google davon, dass Facebook und Twitter als Vorreiter die sozialen Netzwerke populär gemacht haben. Trotzdem ist das Wachstum vom Sozialen Netzwerk Google Plus insbesondere auch auf die Markenstärke und Bekanntheit der Suchmaschine Google zurückzuführen: In nur 88 Tagen hat es Google Plus geschafft, die 50 Mio Grenze zu durchbrechen.

Edeka entwickelt mobile App: Die Lebens-mittelkette Edeka hat eine mobile Anwendung für iPhones, Android-Smartphones und Handys mit Windows Phone 7 entwickelt. Nutzer erhalten damit nicht nur aktuelle Produkt-informationen an die Hand, sondern finden dank des 'Rezept-Shakers' Rezeptideen zu einer vorhandenen Zutat. Vor allem für Single-Haushalte könnte die Shaker-Funktion sinnvoll sein: Man gibt eine Zutat ein, schüttelt das Gerät und erhält prompt ein passendes Rezept. Wer dagegen im Supermarkt nach einem guten Gericht sucht, kann die Rezept-Datenbank mit ihren mehr als 60 Kategorien auch manuell durchsuchen.

Impressum:
Bilder von Fotolia.com: © bloomua © Vanessa © N-Media-Images © so47 © VRD © Torbz © Marem
iROI intern Redaktion (V.i.S.d.P.): Sanjay Sauldie
Herausgeber: EIMIA International Ltd.
69 Great Hampton Road, Birmingham
West Midlands B18 6EW, Registered in England and Wales
Company No. 06905680

Deutsche Niederlassung:
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68167 Mannheim - Telefon: 0621 – 97 87 933
Telefax: 0621 – 97 87 934 - E-Mail: intern@iroi.de


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